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Internetrecherche – aber richtig…

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Sterne in Schwarz Rot Gold

Im Internet zu richtig zu recherchieren ist nicht nur wichtig für professionelle Rechercheure. Jedoch bleiben die meisten Möglichkeiten, welche die großen Rechercheplattformen bieten ungenutzt. Hier eine kleine (und sicherlich unvollständige) Übersicht über die Möglichkeiten, die sich bei einer WWW-Recherche bieten:

Nutzt die Vielfalt: Auch wenn Google die größte und in Deutschland beliebteste Suchmaschine ist, so sollten Recherchen immer auch auf anderen Suchmaschinen ausgeführt werden. Erst durch die Verknüpung verschiedener Engines kann ein annähernd vollständiges Bild der Informationen zum gesuchten Thema geschaffen werden. Ihr kennt nur Google? Hier einige Alternativen:

Eine nicht zu vernachlässigende Quelle sind zudem Social Bookmarking Seiten wie Delicious, Mister Wong, Stumble upon oder reddit – die hier zu findenden Seiten sind zumindest schon einmal von jemanden gelesen und für interessant befunden worden.

Google auskosten: Wer lediglich ein oder zwei Stichworte in die Suchmaske eingibt landet schnell bei einigen tausend Treffern, von denen aber lediglich die ersten 20 angesehen werden. Das jedoch der 789-te Link der Liste zu der Seite führt, die man die ganze Zeit gesucht hat, wird schlicht für unmöglich gehalten.

Klar ist, dass Google ein Ranking hat, das auch sicherlich in vielen Fällen ganz vernünftig funktioniert. Jedoch wenn ein Webmaster sich nicht an die Google-Regeln hält (wie beispielsweise ich) oder wenn kein externe Seite auf diese verlinkt sind, wird dessen Webseite in die ewigen Jagdgründe der Platzierung verbannt (wie beispielsweise meine Seite…).

Also geht es darum möglichst die richtigen Stichworte zu finden und diese sinnvoll zu verknüpfen. Google verknüpft einzelne Stichworte standardmäßig mit einem UND. Hier und da ist es auch sinnvoll Recherchen durchzuführen, die Seiten mit irgendeinem der Stichworte (und nicht allen) auffinden sollen. Hierzu kann man die Worte mit OR verknüpfen (man beachte dabei, dass OR in Versaillen zu schreiben). Wer es sich einfach machen möchte und/oder etwas komplexere Recherchen durchführen möchte, dem sei die Erweiterte Suche ans Herz gelegt. Hier wird man recht übersichtlich an die meisten Möglichkeiten die Google in der Suche bietet herangeführt.

Wer es schneller mag, sollte sich der sich mit den boolschen Funktionen vertraut machen, die von der Suchmaschine des Vertrauens unterstützt werden, und wie diese verknüpfbar sind. Unter Google sind folgende Kombis möglich:

Für diese Operation…         …versuch das mit Google

x UND y                                     x y

y ODER y                                    x OR y <=> x | y

x UND (y ODER z)                       x y OR z <=> x y | z

x UND (y ODER z ODER q)           x y OR z OR q <=> x y | z | q

(x UND y) ODER (z UND q)          bisher nicht möglich

(x ODER y) UND (z ODER q)         x OR y z OR q <=> x | y z | q

X NICHT z                                   x NOT z <=> x -z

Wie man sieht wird die OR-Operation bevorzugt ausgeführt, somit kann man sich die Klammern sparen, die Google sowieso nicht unterstützt 😉

Was man sonst noch so wissen sollte: Google schmeißt bei der Suche sogenannte Stopp-Wörter raus. Dabei handelt es um Wörter, die so oft im Netzt vorkommen, dass es schlicht sinnlos wäre danach zu suchen. Möchte man diese dennoch in die Suche integrieren, so kann man ein + vor den entsprechenden Begriff setzten. Weiterhin ist es möglich Phrasen zu suchen: Hierzu setzt man den gesuchten Satzabschnitt in Hochkommas (to be or not to be – 560 000 000 Treffer; „to be or not to be“ – 3 560 000 Treffer).

Innerhalb einer Phrase ist auch eine Nachbarschaftssuche mittels Asterix (*) möglich. „Das * * die frage“ findet „das ist hier die Frage“ als auch „das beantwortet nicht die Frage“. Für weitere Nachbarschaftssuchen bietet die Seite staggernation.com ein hilfreiches Tool an.

Besonders interessant ist, dass Google auch sogenanntes Stemming unterstützt: inject findet beispielsweise auch injected usw. Und wer nicht sicher ist, ob alle relevanten Stichworte in seine Suche vorkommen ist gut bedient die Synonyme gleich mitsuchen zu lassen. Hierzu wird eine Tilde (~) vor das Suchwort gesetzt: ~turbocharger findet dann auch suprecharger usw…

Weitere interessante Infos rund um einige bedeutende Suchmaschinen finden sich auf Searchengine Showdown. Und für die alltägliche Suche gibt’s 12 Google-Tricks auf Imgriff.

Written by Skribinto

Montag, 14. Juli 2008 at 3:27 pm